Stark bleiben im Übergang
Du stehst da, wo dich niemand erwartet.
Keine Bühne. Kein Applaus. Kein Zeichen, dass es zählt.
Und doch bleibst du stehen.
Nicht aus Trotz.
Nicht, um etwas zu beweisen.
Sondern weil etwas in dir spürt,
dass du diesmal nicht gehen solltest.
Du fühlst dich allein.
Nicht nur äußerlich – sondern innen,
wo niemand die Stille sieht, die dich umgibt.
Also trägst du deine Rüstung.
Nicht aus Metall, sondern aus Erinnerung.
Aus dem, was dich geformt hat,
und dem, was du nie gezeigt hast.
Sie schützt dich nicht vor allem –
aber sie bewahrt, was bleibt,
wenn Worte nicht mehr tragen.
Sie glänzt nicht.
Aber sie trägt dich.
Und wenn du weitergehst,
dann nicht aus Kraft,
sondern aus Klarheit.
Denn Stärke schreit nicht.
Sie antwortet nicht auf Zweifel.
Sie steht einfach da –
im Regen,
ohne Erklärung.
Dein Blick, den niemand sieht –
doch du weißt, was durch ihn hindurchschimmert.
Du kennst das Gewicht.
Und du weißt, was er schon alles gesehen hat.
Es ist nicht die Welt, die dich erkennt.
Es ist das Stück in dir, das nicht mehr wegläuft.
